SPIELsmart – Aus dem Alltag unserer Brettspielschule

18.11.2025

Wir wissen es doch alle längst: Spielen ist Lernen – und wer viel spielt, lernt besser? Dieser Frage gehen wir in jeder Kurseinheit nach und beobachten, welche Lerneffekte sichtbar werden, wenn Kinder sich in immer komplexere Spiele hineindenken.

Als wir mit dem Spiel „Galaxy-Trucker“ starteten, habe ich aus Versehen Legeplättchen beider Spielboxen durcheinander gebracht. Ein großer Teil der Stunde bestand darin, die Teile wieder richtig zuzuordnen. Die Köpfe der Achtjährigen und der jugendlichen Modulleiter „rauchten“. Die Kinder mussten rechnen, vergleichen, genau hinschauen, Muster erkennen, diskutieren und kombinieren – echte Denkarbeit. Am Ende saßen sie erschöpft da, glücklich und zufrieden. Sie freuten sich auf die nächste Kurseinheit. Da sollten sie lernen, wie man kleine Raumschiffe baut. Und dann? Es war schon wieder passiert. Diesmal flog wirklich alles bunt durcheinander. Waren heimliche Wichtel am Werk? Nicht einmal so unwahrscheinlich in einer Musikschule, in der viele Kinder unterwegs sind – das Brettspielzimmer besitzt eine magische Anziehungskraft. „So, ihr Lieben … leider, leider … ist alles wieder durcheinander …“. Es gab einen riesigen Aufschrei, gefolgt von lautem Gelächter. Wir schaffen das. Schnell! Denn wir wollen endlich spielen! Die Kinder machten sich sofort ans Werk, entwickelten Systeme, verglichen, sortierten, rechneten. In gerade einmal 15 Minuten war alles fertig. Beide Teams hatten alles blitzschnell zugeordnet und konnten die ersten Raumschiffe bauen.



Simone Anders

Zuletzt bearbeitet: 18.11.2025 23:16
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