Geschehen ist am Ende nichts
Ein 24-Jähriger verkraftete 2017 seine Niederlage beim „Monopoly“ nicht und wählte aus Frust über seine Niederlage mehrfach den Polizeinotruf. Er war den Beamten zufolge kaum zu beruhigen. Den Hinweis der Polizei, dass die Nummer 110 für Notfälle da sei, quittierte er mit wütenden und lautstarken Beschimpfungen. Über den Ausgang des Brettspiels beschwerte er sich natürlich auch. Als eine Streife in der Wohnung des Mannes nach dem Rechten sehen wollte, war dieser verschwunden. (nachrichten.at: Deutscher verlor beim Monopoly und rief Polizei, 23. Juli 2017) Warum nur landete diese Begebenheit bei einer Newsseite wie nachrichten.at? Es liegt an dem Spiel. Das Lesen der Sätze bewirkt, dass man sich an etwaige Begebenheiten selbst erinnert, Momente in denen einen selbst danach zu Mute war, die Wut herauszuschreien. Monopoly-Momente eben. Wie aber schafft man es, zumindest für ein paar Sekunden, in seiner Frust Niedergeschlagenheit genommen zu werden? Man täuscht schlimme Konsequenzen vor. So, wie in diesem Artikel. Denn geschehen ist am Ende nichts.
Uwe Rosenberg