2024 Schule & Spiel in Dortmund

20.10.2025

2024 Schule & Spiel in Dortmund

Host
Doro

2024 Schule & Spiel in Dortmund

Bei diesen Treffen kommen Menschen zusammen, die das gemeinsame Ziel verfolgen, das Spiel in der Schule sowie in der Jugend- und Sozialarbeit oder auch im therapeutischen Bereich als Bildungs- und Entwicklungsmedium zu etablieren. Das Dortmunder Treffen organisierten Uwe Rosenberg und Elke Gerdes in Kooperation mit der SpieleUnion Dortmund als Veranstalterin.
So fand sich dann auch am 29.06. eine entsprechend bunt gemischte Truppe in den Räumlichkeiten in der Kreuzstraße ein. Verschiedenste Fachrichtungen trafen aufeinander, repräsentiert von ca. 40 spielbegeisterten Teilnehmenden. Angesprochen waren neben Lehrkräften auch pädagogische und psychologische Fachkräfte, genau wie Menschen, die in anderen relevanten Bereichen tätig sind, wie z. B. Bibliotheken, Vereine usw.
Gespielt wurde an diesem Tag allerdings nicht. Dafür blieb in den immerhin sieben Stunden tatsächlich keine Zeit. Stattdessen standen Erfahrungsberichte, Informationen und Austausch im Mittelpunkt.
Nach kurzen einleitenden Worten von Elke Gerdes und Uwe Rosenberg, der als Moderator durch den Tag führte, präsentierte Melanie Busse vom Sternwiese Verlag einige ihrer Spiele (und Bücher), die bisher vor allem Einsatz im therapeutischen Bereich finden, sich aber auch für diverse Schulsettings anbieten.
Dorothea und Rüdiger Freiboth vom Freiboth Verlag stellten unter anderem TRAS vor, ein skandinavisches System, das Spiele als Beobachtungswerkzeug im frühpädagogischen Bereich nutzt, um beispielsweise Aussagen zum Entwicklungsstand vor allem im sprachlichen Bereich treffen zu können. Diese Diagnostik unterstützt den Übergang von der Kita in die Schule und erleichtert den Lehrenden eine Einschätzung der Kinder. Weitere Einsatzgebiete werden derzeit entwickelt und durchdacht. Das System bietet sich z. B. auch für Förderung und Einschätzung fremdsprachiger Kinder oder den Einsatz in Schulen an. Darüber hinaus hatten die Freiboths noch Interessantes über den Einsatz von Spielen bei ihrer Arbeit in Schule und Praxis zu berichten.
Cornelia Hofmann von der Laborschule Bielefeld begeisterte alle mit ihrem Bericht über die Brettspielklasse, die sie in diesem Schuljahr mit ihrer 6. Klasse erstmalig durchführen wird. Parallel dazu wird Markus Zimmermann, der das Konzept dazu erarbeitet hat, seine Brettspielklasse an einer Hamburger Gesamtschule starten. Wir sind sehr gespannt auf die Erfahrungsberichte nach dem ersten Schuljahr!
Johannes Grimm von der Sophienschule in Hannover hat in seiner Klasse den Mathe-Unterricht erfolgreich gamifiziert und für die Schüler ein Metaspiel entwickelt, welches sie dermaßen begeisterte, dass der Lehrplan „zu früh“ durchgearbeitet war. Und ganz ehrlich, nach seinen Erzählungen hätten wir alle dieses Spiel am liebsten direkt getestet. Mathe hin oder her …
Uwe Rosenberg hat nicht nur moderierend durch den Tag geleitet, sondern auch den Themenblock „ADHS“ übernommen. Ein Thema, das logischerweise auch in Schulen sehr präsent ist und in hohem Maße davon profitiert, wenn sich Lehrende und Fachkräfte – zumindest in Grundzügen - damit auskennen. Klischees und Irrglauben konnten ausgeräumt werden, gerade auch, was Medikation, Ursachen und Leidensdruck angeht. Zudem bietet insbesondere für ADHS-Betroffene das Spiel in seiner Vielfalt viele (hilfreiche, therapeutische, regulierende) Möglichkeiten.
Wie man sich denken kann, sind die sieben Stunden viel zu schnell verflogen. Es gab trotzdem viel Gelegenheit für Austausch, neue Verbindungen sind entstanden, Kooperationen wurden angeleiert und viele interessante Ideen in unsere Köpfe gepflanzt, die jetzt auf Umsetzung warten. Man profitiert von den Erfahrungen der anderen, kann Projekte für den eigenen Tätigkeitsbereich übernehmen oder weiterentwickeln und sein Wissen mit anderen Menschen teilen, die das gleiche Ziel verfolgen.

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Dies ist die offizielle Seite von Schule und Spiel, einem bundesweiten Netzwerk, das sich in unregelmäßigen Abständen im ganzen Bundesgebiet trifft, um den Einsatz des Kulturguts Spielen in Bildungseinrichtungen zu fördern. Vertreten wird die Initiative durch den Verein Bildung und Spiel e.V. Einige Aktivitäten der Initiative sind auch über diese Informationskanäle zu finden: